Isabel Allende wird am 2. August 1942 in Lima (Peru) als älteste Tochter des chilenischen Diplomaten Tomás Allende und seiner Frau Francisca Llona geboren. Drei Jahre später trennen sich die Eltern. Die Mutter geht mit den drei Kindern nach Santiago de Chile, wo Isabel den größten Teil ihrer Kindheit im Haus des Großvaters verbringt. 1953 heiratet die Mutter erneut einen Diplomaten, dem die Familie nach Bolivien und 1956 nach Beirut folgt. Mit 17 Jahren beginnt Allende als Journalistin für die Welternährungsorganisation zu arbeiten und moderiert wöchentlich eine Fernsehsendung über die Weltkampagne gegen den Hunger. Nach der Heirat mit Bauingenieur Michael Frías im Jahr 1962 werden Tochter Paula und Sohn Nicolás geboren. Inzwischen zur Frauenrechtlerin avanciert, gründet Allende 1968 die feministische Zeitschrift Paula, in der sie auch für die linke Unidad-Popular-Regierung ihres Großonkels Salvador Allende schreibt, der 1970 Präsident von Chile wird. Neben ihrer Moderationstätigkeit fürs chilenische Fernsehen verfasst Allende diverse Theaterstücke und ist Herausgeberin der Kinderzeitschrift Mampato sowie zweier Filmzeitschriften. Nach General Pinochets Militärputsch und Salvador Allendes Tod 1973 engagiert sich die 31-Jährige anonym für politisch Verfolgte, muss jedoch zwei Jahre später selbst ins venezolanische Exil gehen. 1982 kommt ihr Erstlingsroman La casa de los espíritus (Das Geisterhaus) heraus, der zu einem Großerfolg wird. Es folgen De amor y de sombra (Von Liebe und Schatten, 1984), Eva Luna (1987) sowie weitere Werke. Nach der Scheidung ihrer ersten Ehe gibt Allende 1988 dem Rechtsanwalt William Gordon in San Francisco das Jawort. Seither lebt und arbeitet die Autorin als amerikanische Staatsbürgerin in Kalifornien.
Quelle: getAbstract AG
Das Geisterhaus – Isabel Allende - Suhrkamp Verlag, 1989
Eine chilenische Familiensaga
Isabel Allendes populäres Erstlingswerk erzählt die Geschichte einer großbürgerlichen Familie, deren Schicksal eng an Chiles politische Wirren des 20. Jahrhunderts geknüpft ist. Esteban Trueba ist ein kompromissloser und gewalttätiger Patriarch. Seine ganze Umgebung hat unter ihm zu leiden: Neben seinen Bauern, die er wie Leibeigene hält, unterdrückt er auch seine eigene Familie. Doch nicht nur im Haus Trueba ist die Situation angespannt. In ganz Chile spitzt sich die Lage dramatisch zu und gipfelt in einem Putsch gegen den sozialistischen Staatspräsidenten. Unter der nachfolgenden Militärdiktatur beherrschen Terror und Verfolgung das Land – und auch die Familie Trueba ... Isabel Allendes packender Realismus lässt einen die Ereignisse und Gräueltaten jener Zeit – gemeint ist natürlich die von den USA unterstützte, verbrecherische Pinochet-Diktatur – hautnah miterleben. Allerdings stellt die Autorin der grausamen Wirklichkeit eine magisch anmutende Fantasiewelt gegenüber, die die Düsternis immer wieder mit Hoffnungsschimmern aufhellt. Die Verbindung aus Fabulierkunst und historischem Epochenbild macht die Lektüre zu einem ebenso genuss- wie gehaltvollen Vergnügen.
Quelle: getAbstract AG
Von Liebe und Schatten – Isabel Allende - Suhrkamp Verlag, 1990
Irene führt ein sorgenfreies Leben und sie liebt ihre Arbeit als Journalistin. Doch ihre Unbekümmertheit hat ein jähes Ende, als ihr Land unter den Schatten diktatorischer Gewalt gerät ... "Ein paar Seiten nur, und sie ist wieder da, diese hinreißende und gleichzeitig so bedrückende Atmosphäre aus Isabel Allendes Erstling Das Geisterhaus, und mit ihr zurückgekehrt sind auch die starken, überzeugenden Frauenfiguren."
Weltwoche - Quelle: www.lovelybooks.de
Eva Luna – Isabel Allende - Suhrkamp Verlag, 1991.
Turbulente Ereignisse verschlagen die junge Eva Luna von der quirligen Hauptstadt in der Karibik an einen entlegenen Ort in tropischer Stille, wo sie Frieden, aber auch sinnliche Unruhe findet. Als schließlich die Umstände sie zum Handeln zwingen, wird aus der unbeschwerten Geschichtenerzählerin eine mutige, entschlossene Frau.
Quelle: www.lovelybooks.de
Fortunas Tochter – Isabel Allende - Suhrkamp Verlag, 1999.
»Fortunas Tochter« erzählt die bewegte Geschichte der Eliza Sommers, einer lebenshungrigen jungen Frau, die zwischen zwei Kulturen lebt und einen abenteuerlichen Weg geht. Als chilenisches Findelkind in der Obhut einer englischen Familie aufgewachsen, bricht sie, kaum 17jährig, aus ihrer wohlbehüteten Welt aus und stürzt sich auf der Suche nach ihrem Geliebten in die Wirren des kalifornischen Goldrauschs.
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Paula – Isabel Allende - Suhrkamp Verlag, 1998.
»Hör mir zu, Paula, ich erzähle dir eine Geschichte, damit du nicht so verloren bist, wenn du wieder aufwachst.« Das Unfaßbare geschah im Dezember 1991, als lsabel Allendes Tochter Paula plötzlich schwer erkrankte und kurz darauf ins Koma fiel. Eine heimtückische Stoffwechselkrankheit hatte die lebensfrohe junge Frau jäh niedergeworfen, im Herbst 1992 starb sie. Das Schicksal ihrer Tochter wurde für lsabel Allende zur schwersten Prüfung ihres Lebens. Um die Hoffnung nicht zu verlieren, schrieb sie, der Tochter zur Erinnerung um sich selbst zur Tröstung, »das Buch ihres Lebens – in doppelter Hinsieht« (Bayerischer Rundfunk), ihr persönlichstes und intimstes Buch »eine Hymne auf das Leben« (stern)
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Der Japanische Liebhaber – Isabel Allende - Suhrkamp Verlag, 2016.
Für Irina ist der neue Job ein Glücksfall. Die junge Frau soll für die Millionärin Alma Belasco als Assistentin arbeiten. Mit einem Schlag ist sie nicht nur ihre Geldsorgen los, sondern gewinnt auch eine Freundin, wie sie noch keine hatte: extravagant, überbordend, mitreißend und an die achtzig. Doch bald spürt sie, dass Alma verwundet ist. Eine Wunde, die nur vergessen scheint, wenn eines der edlen Kuverts im Postfach liegt. Aber wer schreibt Woche um Woche diese Liebesbriefe? Und von wem stammen all die Blumen? Auch um sich von den eigenen Lebenssorgen abzulenken, folgt Irina den Spuren, und es beginnt eine abenteuerliche Reise bis weit in die Vergangenheit.
Isabel Allende erzählt von Freundschaft und der unentrinnbaren Kraft einer lebenslangen Liebe. Davon, wie Zeit und Zwänge über eine solche Liebe hinweggehen und sie verwandeln, in Verbundenheit, Wehmut und ein leises Staunen – darüber, schon so lange gemeinsam unterwegs zu sein.
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Ein unvergänglicher Sommer – Isabel Allende - Suhrkamp Verlag, 2016.
Ein Schneesturm in Brooklyn, und den Auffahrunfall tut Richard als belanglose Episode ab. Aber kaum ist der eigenbrötlerische Professor zuhause, steht die Fahrerin des anderen Autos vor der Tür. Evelyn ist völlig aufgelöst: In ihrem Kofferraum liegt eine Leiche. Zur Polizei kann sie nicht, denn das scheue guatemaltekische Kindermädchen ist illegal im Land. Richard wendet sich Hilfe suchend an Lucía, seine draufgängerische chilenische Untermieterin, die ebenfalls an der Uni tätig ist. Lucía drängt zu einer beherzten Aktion: Die Leiche muss verschwinden. Hals über Kopf machen sie sich auf den Weg in die nördlichen Wälder, auf eine Reise, die die drei zutiefst verändern wird. Und am Rande dieses Abenteuers entsteht etwas zwischen Richard und Lucía, von dem sie beide längst nicht mehr zu träumen gewagt hatten.
Weitere Bücher von uns gelesen und besprochen:
Iris Grace: Bilder malen tausend Worte. Die Geschichte meiner autistischen Tochter –
Arabella Carter-Johnson - Bastel Lübbe, 2016
Traumsammler – Khaled Hosseini - Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 2012.
In ›Traumsammler‹ erzählt Khaled Hosseini die bewegende Geschichte zweier Geschwister aus einem kleinen afghanischen Dorf.
Die Entscheidung – Charlotte Link - Blanvalet Taschenbuch Verlag, 2017.
Was, wenn du im falschen Moment die falsche Entscheidung triffst?
Eigentlich will Simon mit seinen beiden Kindern in Südfrankreich ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Doch dann kommt alles ganz anders.
Wörter, die man mir nicht sag – Veronique Poulain - Ullstein extra, 2015.
Wir müssen reden: Warum wir eine neue Streitkultur brauchen – Susanne Schnabl - Brandstätter Verlag, 2018.
Laut, drastisch und unversöhnlich. Nicht nur im Netz, auch im öffentlichen, im politischen Diskurs geht es zunehmend um entweder - oder, gut oder böse. Zunehmend dreht sich alles um das schnelle Urteil bzw. Vorurteil dafür oder dagegen.
Hundert Jahre Republik: Meilensteine und Wendepunkte in Österreich 1918-2018 – Heinz Fischer / Czernin, 2018.
Am 12. November 1918 wurde um 15 Uhr von der Rampe des Wiener Parlaments aus die Republik Österreich ausgerufen, deren Gründung am selben Tag beschlossen worden war.
Fräulein Else – Leutnant Gustl – Arthur Schnitzler - Anaconda, 2007.
Die 19-jährige Else gerät in moralischen Konflikt: Soll sie ihren Körper an den lüsternen Herrn von Dorsday, um die Ehre ihres Vaters zu retten?
Spielen um zu fühlen, zu lernen und zu leben– André Stern - Elisabeth Sandmann Verlag, 2016.
André Stern, der mit seinem Buch ... und ich war nie in der Schule einen Bestseller landete und seither auf Veranstaltungen Säle füllt, hat ein fesselndes Plädoyer für bedingungsloses Vertrauen in die natürliche Entwicklung unserer Kinder verfasst.
Der Menschensohn– Michael Köhlmeier - Piper Taschenbuch, 2001.
Die Passion Jesu erzählt er aus der Sicht des ungläubigen Thomas.
Die Physiker- Komödie in zwei Akten – Friedrich Dürrenmatt
Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei Physiker, die sich als Geisteskranke ausgeben. Der erste von ihnen behauptet, Albert Einstein zu sein, der zweite hält sich angeblich für Isaac Newton.
Uschi hat uns allen ein sehr schönes Buch geschenkt: "Garten der Einheit" – Zitate aus dem Schrifttum der Weltreligionen – Hinduismus, Judentum, Buddhismus, Christentum, Islam und Bahá’í – zu den Themen Einheit, Vergebung, Liebe, Freude, Frieden, Loslösung, Barmherzigkeit, Dankbarkeit, Dienstbarkeit, Gerechtigkeit, Glaube, Geduld, Gebet, Mensch und Seele.
Esslemont Verlag Herzlichen Dank, Uschi!
Nächster Lesekreisabend: Montag 14. Jänner 2019 19 Uhr
Thema: - Reinhold Stecher – Auswahl seiner Werke