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Vortrag von Ernährungsexpertin Angelika Kirchmaier

Wie lässt sich im Alltag Lebensmittelmüll vermeiden?

Am 26. April hielt die Ernährungsexpertin Mag. Angelika Kirchmaier auf Einladung der Bibliothek Hippach u.U. im Haus der Gemeinden einen Vortrag darüber, wie man im Alltag Lebensmittelmüll vermeiden kann. Wie sehr dieses Problem viele Menschen beschäftigt, konnte man an der großen Besucherzahl und dem Interesse an der anschließenden Diskussion sehen.

Es ist unglaublich und beinahe unvorstellbar, dass 1/3 der weltweit produzierten Lebensmittel im Müll landet, während alle vier Sekunden ein Kind in Afrika oder Asien an Hunger sterben muss. Und den Löwenanteil an Lebensmitteln werfen wir Konsumenten weg, weil wir beim Einkauf zu gierig oder zu unüberlegt sind: Rabattangebote verlocken zum Kauf ebenso wie makelloses Obst oder Gemüse. Nicht zu vergessen die exotischen Früchte, die man zu jeder Jahreszeit im Verkaufsregal findet. Wer für unsere Landwirtschaft - und den Klimaschutz - etwas tun will, der sollte vor allem heimische Produkte kaufen. Sie sind gesund, enthalten kaum Pestizide u.ä., vor allem zerstört ihre Produktion nicht die Umwelt wie die Avocado- oder  Palmölplantagen. Ja, dann gibt es noch die vielen Waren mit den Etiketten „haltbar bis“ und „zu verbrauchen bis“. Angelika Kirchmaier erklärte den Zuhörern, dass das Haltbarkeitsdatum vom Erzeuger bestimmt wird, und viele Produkte noch lange nach Ablauf dieses Datums genießbar sind. Man muss nur seine fünf Sinne einsetzen: Entdeckt man Schimmel, schmeckt etwas nicht mehr, riecht die Ware nach Verwesung oder kann man faulige Stellen ertasten? Und sie stellte fest, dass optisch perfekte Ware, z. B. Äpfel Klasse 1 nicht gesünder als Äpfel aus dem eigenen Garten mit ein paar Dellen oder kleinerer Form sind. Man kann gegen das Verderben von Lebensmittel viel tun, indem man sie richtig lagert, vor allem im Kühlschrank. Wer sich diesbezüglich schlau machen möchte, dem sei Angelika Kirchmaiers neuestes Buch „Essen statt wegwerfen – so vermeiden wir weltweiten Lebensmittelmüll“ empfohlen. Das Buch kann man auch in der Bibliothek ausleihen.